Whitsunday Islands

Die letzten Tage haben wir hauptsächlich im Auto unterwegs verbracht, ausgenommen von dem Highlight - der Segeltour auf den Whitsundays- aber dazu gleich mehr.

Samstagnacht haben wir auf einem richtig coolen Rastplatz geschlafen. Man konnte vom Auto aus auf ein riesiges Feld gucken und wir haben sogar eine kleine Gruppe von Kängurus übers Feld hüpfen gesehen. Das einzige Problem auf dem Platz waren die Mücken. Da wir abends ja immer das Auto umräumen müssen, hatten wir alle Türen auf, um die Sachen von vorne nach hinten zu tragen. Als wir dann allerdings im Auto waren und alle Türen zu waren, hörten wir eine Armee von Mücken. Sven hat sie dann alle eigenhändig erschlagen, es müssen so um die 20 gewesen sein. Er hat sie alle erwischt :)

Danach ging die lange Fahrt weiter, aufgemuntert wurden wir zwischendurch von Schildern wie „How long to go Mum?“ (Mama, wie lange noch? ) und ein paar Meter weiter „Still a long way to go kids“ (Immer noch ein weiter Weg, Kinder). Als wir etwas müde wurden, hielten wir am Straßenrand an, um uns auszuruhen. Allerdings vergaßen wir das Licht auszumachen. Als wir dann weiterfahren wollten, war unsere sowieso schon schwache Batterie natürlich leer. Gott sei Dank waren wir nicht komplett im Busch und Sven konnte jemanden auftreiben, der uns Starthilfe gab. Weil das Auto seitdem aber jedes Mal, nachdem wir es ausgemacht hatten, nicht mehr anspringen wollte, haben wir inzwischen eine neue Batterie besorgt. Mitten im Outback wollen wir dann doch lieber nicht stehenbleiben.

Kommen wir jetzt zu unserer Segeltour: Es war ein Traum! Wir waren insgesamt 19 Passagiere (16 Mädels und nur 3 Jungs) und fast alle aus Deutschland. Hier trifft man ja auch irgendwie mitten im Busch noch Deutsche. Wir fuhren ca. 5 Stunden bis zum Whitehaven Beach, einer der weißesten Strände der Welt. Sven half ein bisschen beim Segeln und ich sonnte mich oder genoss die Aussicht ;) Wir lernten auch ein paar der anderen Leute kennen. Das Hauptthema ist da dann natürlich, wo man schon war und wo man noch hinwill. Beim Sonnen musste man etwas vorsichtig sein, weil die Sonne in Australien schon sehr stark ist, ich glaube wir haben uns noch nie so oft eingecremt an einem Tag, wie auf dem Boot. Aber wir sind deshalb auch ohne größere Verbrennungen davongekommen. Der Whitehaven Beach war sooooo schön! Das Boot hielt etwas weiter weg und wir wurden mit einem kleinen Schlauchboot hingebracht. Man kann dort allerdings nicht einfach ins Wasser springen, weil es dort vor gefährlichen Quallen wimmelt, die teilweise nur so groß wie ein Fingernagel sind und die man deswegen auch kaum sehen kann. Daher haben wir alle von der Crew einen sogenannten Stinger-Suit bekommen, ein Neoprenanzug, der uns vor den Quallen schützen sollte. Zwar waren die Füße, die Hände und der Kopf noch frei, aber das größte Risiko war abgedeckt. Vom Whitehaven Beach sind wir ein paar Stunden weitergefahren und haben an einer Boje in einer Bucht angelegt. Ein richtiges Highlight war, dass nachts, kurz bevor wir schlafen gehen wollten, Delfine an das Boot kamen und bestimmt 1 1/2 Stunden einfach dort blieben. Zu ihnen gesellte sich auch ein großer schwarzer Fisch, von dem wir anfangs dachten, dass es ein Hai sei. War aber keiner ;) Die Nacht war eher kurz, weil es sich auf so einem engen Boot dann doch nicht so gut schläft, aber am nächsten Morgen sind wir alle sowieso ganz früh aufgestanden, um den Sonnenaufgang zu sehen. Danach durfte jeder, der wollte, zusammen mit dem Skipper die Fische füttern. Im Laufe des Tages fuhren wir dann an drei Stellen, um zu Schnorcheln. Ich hatte das noch nie gemacht und ein bisschen Angst vorher, aber es war richtig cool! Wir haben total große und bunte Fische gesehen und auch Korallen. Soweit ich weiß gehören die auch noch zum Great Barrier Reef. Nur bei der letzten Stelle gab es nicht so viele Fische, weswegen ich mehr Zeit hatte über Haie und Quallen nachzudenken und schnell wieder aus dem Wasser wollte ;) Apropos Tiere: Während der Fahrt haben wir auch eine riesige Meeresschildkröte gesehen, auch ein Highlight! Essen haben wir auf dem Boot natürlich auch bekommen und weil wir nunmal in Australien sind, haben wir auch zum ersten Mal Vegemite probiert: Ihhh. Alles in allem hat sich die Tour aber total gelohnt und wir hatten 2 tolle Tage!

Mittwoch ging es dann weiter Richtung Cairns und wir hielten spontan in Townsville beim Billabong Wildlife Sanctuary an. Dort konnten wir einen Koala, eine Schlange und ein Baby-Krokodil streicheln. Richtig cool! Außerdem hüpfte dort ein Känguru rum, das Sven aus der Hand fraß und das wir auch streicheln konnten und wir konnten uns eine Krokodilfütterung angucken. Krokodile gibt es hier im Norden ja so einige, die Fütterung hat meinen Respekt auf jeden Fall vergrößert! Am gefährlichsten war im Park aber vermutlich die Ente, die ihr Nest bewacht und Sven angegriffen hat ;)

 

Jetzt sind wir in Cairns in der Bibliothek, um mal alle Geräte wieder aufzuladen und morgen geht es in den Daintree Rainforest :)

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