Kakadu National Park, Outback & Alice Springs

Von Darwin aus fuhren wir in den Kakadu National Park. Als wir auf dem Weg dorthin waren, lasen wir, dass man eigentlich 25 $ pro Person Parkeintritt bezahlen muss. Als wir jedoch anhielten, um den Pass zu kaufen, mussten wir doch nicht bezahlen, weil wir nur durchfahren wollten :) Der ganze Besuch im Park war aber eher ein kleiner Reinfall, weswegen es noch besser war, dass wir nicht bezahlen mussten. Zum einen waren die Fliegen hier noch penetranter, sodass man nicht einfach nur normal einen Weg langgehen konnte, sondern immer direkt ein kleines Tänzchen aufführte ;) Außerdem wurde Sven an einer Tankstelle 3 Mal von einer Wespe gestochen. Das glauben wir zumindest, wir konnten nicht so genau erkennen, welches Tier das war und waren deswegen anfangs auch etwas verunsichert, ob das noch weitere Auswirkungen hat. Hatte es aber nicht :) Wir sind dann einmal den Highway entlang gefahren zu dem einzigen Ort in dem riesigen Park: Jabiru. Dort haben wir uns aber sehr unwohl gefühlt. Es wirkte ein bisschen wie eine Geisterstadt, nur ein paar Aborigines sah man ab und zu. Als wir weiterfuhren, kamen wir wieder an mehreren Buschbränden vorbei, was inzwischen aber nicht mehr so eine Panik auslöst, weil wir das ja nun schon öfter gesehen haben. Unser erster richtiger Halt war dann der Nourlangie Rock. Dafür mussten wir in eine Nebenstraße einbiegen, wobei uns nicht so ganz wohl war. Mitten im Busch und dann auch noch auf eine komplett unbefahrene Straße fahren. Als wir ankamen, war auch kein Mensch dort, sodass wir eigentlich wieder umdrehen und zurück fahren wollten, weil uns das zu unsicher war. Gott sei Dank kam aber in dem Moment ein Tourbus und wir waren nicht mehr allein und sind dann durch dichtes Gebüsch zu Felsmalereien der Aborigines gelangt. Das war cool zu sehen, wenn auch irgendwie schwer vorstellbar, dass die Malereien schon so alt sein sollen. Weiter ging die Fahrt und unterwegs sahen wir einige Kängurus an uns vorbei hüpfen. Zum Glück nicht vors Auto :) Der nächste und letzte Halt war dann an einem Kulturzentrum der Aborigines (wir haben so selten angehalten, weil die meisten Sehenswürdigkeiten auf Straßen lagen, die man nur mit Geländewagen bezwingen konnte und auch vieles durch die Regenzeit gesperrt war). Das war quasi ein Museum über Aborigines - Sprache, Kultur und Geschichte. Das war auch ganz interessant. Als wir jedoch zurück zum Auto wollten, machte sich die Regenzeit so richtig bemerkbar. Ein Gewitter, wie wir es glaub ich bisher nicht erlebt haben, mit strömendem Regen. Wir sahen uns das erst einige Minuten an, in der Hoffnung, dass es weniger wird. Es wurde aber eher schlimmer als besser. Und so beschlossen wir zum Auto zu rennen. Ich hatte ziemliche Angst wegen den Blitzen, aber uns blieb ja nichts anderes übrig. Also liefen wir los, man kann aber leider mit Flipflops nicht so gut laufen. Meine haben die ganze Zeit versucht zu schwimmen, bis sie dann im Matsch stecken blieben. Aus Angst vor den Blitzen bin ich aber trotzdem ins Auto gelaufen. Von dort wollte ich sie dann wieder holen. Sie waren aber weg. Erst ein ganzes Stück weiter, haben wir sie wiedergefunden, weil sie weggeschwommen waren, da das Wasser inzwischen mindestens knöchelhoch war. Das ist dann doch nicht mit deutschem Regen zu vergleichen. Die ganze Fahrt aus dem Park raus nach Katherine, wo wir schlafen wollten, war durch den Regen dann noch ein ziemliches Abenteuer. Man konnte eigentlich fast nichts sehen und musste aufpassen nicht gegen den nächsten Baum zu rutschen. Aber alles gut gegangen :) Die Nacht in Katherine war durch die Hitze leider wieder ziemlich schlaflos. Wir fuhren dann am nächsten Morgen früh weiter in Richtung Alice Springs und wir haben es tatsächlich geschafft. 1180 km Outback an einem Stück in 12 Stunden. Und Sven ist sogar alles alleine gefahren! (damit wir es schaffen, ich fahre ein bisschen langsamer ;) ). Wir waren sehr froh als wir in Alice Springs ankamen, weil es schon dunkel war. Auch wenn der Sonnenuntergang zusammen mit den Regenwolken ein ziemlich schönes Farbenspiel gegeben hat. In Alice Springs beschlossen wir, wieder im Hotel zu schlafen, weil es trotz Wüste hier nachts irgendwie auch nicht kälter wird. Wir haben auch eins gefunden, das wir zwar nicht so toll finden, aber immerhin besser als im Auto zu schlafen. Im Hotel wurden wir erstmal gewarnt, dass wir unser Auto in die Tiefgarage stellen sollen, weil wir sonst damit rechnen könnten, dass es am nächsten Tag eingeschlagen ist und wenn wir im Dunkeln rausgehen, sollten wir auch damit rechnen verprügelt zu werden. Das waren ja nicht so rosige Aussichten. Wir haben uns dann heute ein bisschen den Ort angeguckt, aber so richtig gefallen, hat es uns ehrlich gesagt nicht. Es gibt hier eigentlich fast nichts und es ist ziemlich dreckig. Viele Leute schreien sich auf der Straße an. Ist irgendwie eine komische Stimmung hier. Wir freuen uns dann morgen weiterzufahren zum Uluru :)

 

Achja, was unsere weitere Reiseplanung angeht. Wir haben leider eine Absage von Hawaii für Ende Februar bekommen. Wir waren erstmal ziemlich enttäuscht, weil wir davon ausgegangen sind, dass das klappt. Wir hätten aber die Chance Ende März zu kommen oder wir überlegen, ob wir das ganze nicht vielleicht auf Bali machen. Dort gibt es auch ein Zentrum von YWAM, bei dem man mithelfen kann. Da müssen wir uns also jetzt wieder neu Gedanken machen und vor allem überlegen, wo wir direkt nach Neuseeland hinwollen, weil wir, wenn wir einreisen, auch schon einen Weiterflug haben müssen. Vermutlich wird es dann nach Neuseeland erstmal in die Südsee gehen, aber fest steht das noch nicht. 

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