Melbourne & Tasmanien

Am Samstag ging unsere Reise weiter nach Melbourne. Da es allerdings schon nachmittags war, weil wir Stunden damit verbrachten unsere Reise weiter zu planen und doch irgendwie erfolglos blieben, fuhren wir nicht mehr ins Zentrum, sondern in den Stadtteil St Kilda. Das liegt direkt am Meer und es gibt eine Menge Cafés und Bars, die man am liebsten alle ausprobieren würde. Insgesamt wirkt die Gegend so, als ob hier viele Studenten leben würden. Wir spazierten also die Straßen entlang und entspannten uns ein bisschen am Hafen. Die Nacht verbrachten wir auf einem Parkplatz an einem Park, der Toilette und Duschen hat. Das schien ein Geheimtipp zu sein, weil schon einige andere Backpacker dort waren und ihr Auto zum Schlafen fertig machten. Allerdings war die Nacht dann doch nicht so ruhig wie erhofft, weil es richtig heftig gewitterte. Das merkten wir allerdings erst dann, als wir schon ziemlich nass waren, weil es ins Auto reingeregnet hatte. Am nächsten Morgen gingen wir wieder in den Gottesdienst, diesmal zu den Planetshakers. Wir kannten bereits die Band, wussten aber gar nicht, dass es auch eine Kirche von denen gibt. Der Gottesdienst war ganz cool, hat uns sehr an Hillsong oder C3 erinnert. Danach ging es dann endlich in Melbournes Innenstadt. Dort zogen wir einfach durch verschiedene Straßen. Unter anderem die Hosier Lane, das ist eine Straße die komplett voll Graffiti ist (sogar der Boden und die Mülleimer). Wir mussten allerdings alle 2 Stunden zurück zum Auto, da wir nach langer Parkplatzsuche nur einen gefunden hatten, auf dem man 2 Stunden bleiben konnte. Zu unserem Glück ist aber immer jemand gerade weggefahren, als wir das Auto nach 2 Stunden umparken wollten. Es war nur etwas nervig immer auf die Uhr gucken zu müssen und alle 2 Stunden zurücklaufen zu müssen. Wir gingen anschließend auf den Queen Victoria Market, der uns richtig gut gefallen hat. Das ist ein ziemlich großer Markt, teilweise überdacht, auf dem es so ziemlich alles gibt. Von Obst & Gemüse bis zu Klamotten & Kitsch. Das coole war aber, dass es auch einen Bereich mit Essendständen (die teilweise auch etwa besonderer waren) gab, bei dem auf einer Bühne Live-Musik gespielt wurde. Das machte eine coole Atmosphäre. Wir statteten dann dem Flagstaff Garden noch einen Besuch ab, den wir aber jetzt nicht besonders sehenswert fanden. Anschließend fuhren wir mit der altmodischen Tram, die großzügigerweise kostenlos ist und mit der man einmal um die Innenstadt fahren kann, bis zum Hafen, mussten wegen des Autos aber schnell wieder zurück. Abends fuhren wir nach Phillip Island, was knapp 2 Stunden südlich von Melbourne liegt. Dort konnte man nämlich kleine Pinguine beobachten, die aus dem Meer kommen und ihre Schlafplätze suchen. Es war ein bisschen überfüllt und ein bisschen überteuert, dafür, dass es schon relativ dunkel war und man die Pinguine nur schlecht sehen konnte, aber süß waren sie :) Cool war auch, dass man auf dem Weg vom Strand zum Eingang zurück noch ganz viele ganz nah sehen konnte. Anschließend fuhren wir wieder eine Stunde Richtung Norden und schliefen auf einem Campingplatz, von dem wir nicht wussten, dass es einer war. Wir wurden dann am nächsten Morgen gebeten zu zahlen ;) Danach ging es zurück nach Melbourne, weil diese Stadt dann doch zu groß ist, um sie an 1 1/2 Tagen komplett gesehen zu haben. Wir gingen im Carlton Garden spazieren, wo wir uns das Royal Exhibition Building anguckten, was echt ganz schön ist. Danach schlenderten wir durch die Gertrude Street, was auch eine etwas alternative Straße mit vielen Bars und Cafés ist. Dort habe ich mich jedenfalls wohler gefühlt als im Gedränge der Innenstadt. Lag aber vielleicht auch daran, dass wir in der Innenstadt am Wochenende waren und hier Montagvormittag. Weil wir wieder dieselbe Parksituation hatten, konnten wir uns auch dieses Mal nicht so weit vom Auto entfernen, es gab aber auch nicht mehr so viel, was wir sehen wollten. Wir haben uns noch den ein oder anderen Park angeguckt und sind am Hafen spazieren gegangen. 

 

Der nächste Tag startete sehr früh, nämlich schon um 3 Uhr nachts, weil wir am Tag zuvor beschlossen hatten doch noch nach Tasmanien zu fliegen und den frühsten Flug gebucht hatten. Von Melbourne kommt man nämlich schon für 120 $ dorthin und wieder zurück. Ein weiteres Schnäppchen haben wir im internet für einen Mietwagen gefunden. Man hätte für den Shuttlebus in die Stadt 30 § pro Person bezahlen müssen, wir haben uns aber ein Auto für 48 $ gemietet, was wir sehr gut gebrauchen konnten. Es war auch mal schön mit einem ganz kleinen Auto zu fahren, sonst haben wir ja immer unser „Schiff“ ;) Wir fuhren dann nach Hobart rein und gingen durch Wohngebiete und die Innenstadt spazieren. Es ist richtig schön da! Die meisten Häuser sind Altbauten und total schön verschnörkelt. Außerdem haben fast alle ein großes, buntes Blumenbeet vor der Tür. Da die Stadt auch gar nicht so groß ist, war die Atmosphäre ziemlich gemütlich und nicht so überfüllt. Als wir uns alles in der Stadt angesehen hatten, was wir uns ansehe wollten, fragten wir in der Touristeninformation nach, wo wir denn noch so hinfahren könnten. Dort wurde uns eine kleine Tour gezeigt, die wir fahren könnten, was wir dann auch machten. Dabei fuhren wir oft direkt am Meer entlang oder auch an unzähligen Apfelbäumen. Zwischendurch hörte die geteerte Straße einfach auf und wir hofften, dass unser Auto die Schottenpiste schafft. An manchen kleineren Orten hielten wir auch an und sahen uns an, was es da so gab. Mit den Öffnungszeiten in Australien ist es aber immer wieder interessant. Nur weil an der Tür eines Geschäftes steht, dass es dann und dann geöffnet hat, muss das noch lange nicht stimmen. Viele Geschäfte machen einfach auf und zu, wann sie wollen. Wir standen schon oft vor verschlossenen Türen ;) Auf unserer kleinen Tour lagen auch die Snug Falls (Wasserfälle). Dafür mussten wir allerdings 2 km durch den Busch bzw Regenwald laufen und niemand außer uns war sonst noch da. Wir bestritten den Weg klatschend, um alle Tiere fernzuhalten ;) In Tasmanian gibt es nämlich die tasmanischen Teufel und Wombats, die zwar süß aussehen, aber nicht so ungefährlich sein sollen. Die Wasserfälle waren richtig schön! Den Tag beendeten wir auf dem Mount Wellington. Wir fuhren mit dem Auto bis nach ganz oben und hatten eine traumhafte Aussicht über Hobart. Abends um 10 flogen wir dann wieder zurück nach Melbourne.

 

Jetzt sind wir auf dem Weg nach Canberra :)

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