Christchurch, Akaroa & Abel Tasman Nationalpark

Da hab ich im letzten Blogpost noch die Erdbeben erwähnt, da haben wir selbst ein kleines erlebt. Wobei ich sagen muss, dass wir uns da nicht ganz einig sind und Sven denkt, ich hätte es mir eingebildet. Er hat allerdings währenddessen geschlafen ;) Mitten in der Nacht merkte ich auf einmal, dass das Bett sich hin und her bewegt. Erst dachte ich, ich würde es mir einbilden, aber als dann was im Zimmer umgefallen ist, war ich mir doch ziemlich sicher. Jemand erzählte uns auch, dass es in Christchurch täglich kleine Erdbeben gibt. Das Erdbeben, das am selben Tag, an dem wir angekommen sind, war, war allerdings wohl stärker als gewöhnlich. Das war für einige Menschen in der Stadt ziemlich schlimm, weil es vor fast genau 5 Jahren ein starkes Erdbeben in Christchurch gab, was sehr viel zerstört hat und bei dem 185 Menschen ums Leben kamen. Die Folgen des Erdbebens sahen wir dann auch mit eigenen Augen als wir uns Christchurch anguckten. Obwohl es schon 5 Jahre her ist, ist noch sehr viel kaputt. Einige Häuser sind zugemauert, weil man sie nicht mehr betreten kann. Mitten in der Stadt gibt es eine Kathedrale, von der ein ganzes Stück zusammengebrochen ist. Wir haben uns auch eine Einkaufsmall angeguckt, die nur aus Containern besteht und sich Re:Start (Neustart) nennt. Hieraus soll irgendwann wohl eine neue Mall entstehen. Unser Eindruck der Stadt war also sehr von der Zerstörung geprägt. Es gab allerdings eine Straße, die richtig schön war (New Regent Street). Sie ist nur ganz kurz, aber besteht aus alten verschnörkelten Häusern, die Cafés und kleine Läden beherbergen. Insgesamt hat uns die Stadt an Hobart in Tasmanian erinnert: schöne Häuser und schöne Gärten mit vielen Blumen. 

Falls ihr euch fragt, womit wir denn jetzt reisen: wir haben uns einen Campervan gemietet, den wir in Auckland wieder abgeben werden. Der beinhaltet ein Bett und sogar eine Mini-Küche, sodass wir jetzt auch unser eigenes Essen machen können :) Damit fuhren wir dann auch von Christchurch nach Akaroa und der Weg dorthin war atemberaubend schön. Man fuhr die ganze Zeit durch eine wunderschöne Landschaft von Bergen. Vor allem der Blick auf Akaroa von diesen Bergen aus war richtig schön (das könnt ihr euch bei den Fotos angucken). Akaroa selber ist eine kleine Stadt, bei der man denkt, dass man auf einmal in Frankreich wäre. Die Straßennamen sind französisch, überall sieht man die französische Fahne und wenn man jemanden etwas fragt, kommt auch öfter eine Antwort auf Englisch mit französischem Dialekt. Uns hat der Ort jedenfalls gut gefallen und es hat sich allein schon wegen der Fahrt gelohnt.

Am nächsten Tag hatten wir unsere längste Tour für die Neuseelandzeit: 9 Stunden bis zum Abel Tasman Nationalpark. Wir verbrachten also den ganzen Tag damit die Berge hoch und runter zu fahren, was mit unserem Auto jetzt doch etwas länger dauert als mit dem australischen ;) Apropos: Es regnet seit gestern Abend in Strömen und leider nicht nur draußen. An einer Stelle auf Seite des Beifahrers (also meiner) tropft es durch die Decke - auf mein Knie. Nicht so toll ;) Jedenfalls schliefen wir auf einem der wenigen Rastplätze im Nirgendwo. Schlafplatz und Dusche zu finden ist hier gar nicht so einfach, da es zumindest auf der Südinsel viel weniger gibt. Bei den Rastplätzen darf man meistens nur schlafen, wenn man eine Toilette im Wagen hat und öffentliche Duschen gibt es kaum. Wir fragen uns dann meistens bei den Hostels und Campingplätzen durch, ob wir deren Dusche benutzen dürfen.

 

Der Abel Tasman Nationalpark war aber wie vor einigen Wochen der Kakadu Nationalpark wieder ein kleiner Reinfall. Bei strömendem Regen steigt man eben nicht so gerne aus dem Auto, zudem ist es jetzt auch nicht superwarm hier ;) Und ich glaube die schönen Stellen des Nationalparks hätte man wohl eher zu Fuß gesehen. Wir sind dann nach kurzer Zeit einfach schonmal weiter gefahren (nach Nelson), da wir heute Abend mit der Fähre auf die Südinsel fahren, wo uns hoffentlich besseres Wetter erwartet.

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