Bora Bora

Eine Woche Bora Bora - ein Traum!

Bevor wir ankamen, haben wir in der Wettervorhersage gesehen, dass es nur regnen sollte (das ist zu dieser Zeit des Jahres auf Bora Bora so), also waren wir schon auf das „schlimmste“ eingestellt. Als wir auf Tahiti ankamen, regnete es auch in Strömen (aber wir wurden als wir aus dem Flugzeug ausstiegen mit einem freudestrahlend singenden und tanzenden polynesischen Trio begrüßt). Dort mussten wir übernachten, bis wir am nächsten Morgen weiter nach Bora Bora fliegen konnten. Als wir dann jedoch auf Bora Bora ankamen war strahlender Sonnenschein :) Der Flughafen ist ungefähr so groß wie ein größeres Einfamilienhaus und liegt auf einer eigenen Insel, die zu Bora Bora gehört. Von dort aus wird man mit einem Boot auf die Hauptinsel gebracht (oder wenn man in einem der sehr teuren Hotels übernachtet, die direkt an der Lagune liegen, wird man mit einem eigenen Boot abgeholt). So bekamen wir schonmal einen ersten Eindruck von der Insel und was wir da vor uns sahen war wirklich atemberaubend. Wir hatten das Meer noch nie in solchen Farben gesehen. Von der Hauptinsel aus wurden wir mit einem Shuttle abgeholt und zu unserem Hotel gebracht. Wir hatten ein einfaches Zimmer in einem 3-Sterne-Hotel gebucht, das, wie eigentlich alle Hotels auf Bora Bora, im polynesischen Stil gebaut war. Dort wurden wir, wie es hier Tradition ist, mit einem Blumenkranz begrüßt. Sowieso wird hier sehr viel mit Blumen dekoriert und geschmückt, was wir sehr schön fanden.

Bei unserer ersten Erkundung des Ortes fanden wir 5 -10 Minuten vom Hotel entfernt einen kleinen Shop, an dem es auch viele selbstgemacht einheimische Speisen gab. Dieser stellte sich noch als ziemlich wichtig für uns heraus, da das Frühstück, anders als wir dachten und wie wir am ersten Morgen enttäuscht feststellten, nicht in unserer Buchung beim Hotel inbegriffen war (sodass wir uns komplett selbst verpflegten). Wir lernten diesen kleinen Laden aber so oder so mehr und mehr zu schätzen, weil wir es mochten unter den Einheimischen zu sein und ihr Essen kennenzulernen. Zum Frühstück gab es dann immer Gebäck (ziemlich süß und ziemlich fettig) und mittags Reis mit Gemüse oder Nudeln mit Fleisch. Wir stellten außerdem fest, dass die Bilder von den weißen Traumstränden und dem türkisen Meer wohl hauptsächlich von den teuren Hotels an der Lagune stammen, zu der wir ohne Boot aber nicht hinkommen konnten. Der Großteil der Hauptinsel wirkt eher ziemlich ärmlich, was wir bei unserer Fahrradtour einmal um die Insel feststellten. Die Leute wohnen in heruntergekommenen Häusern und teilweise in Blechhütten. Wir fanden es irgendwie erschreckend, dass man für eine Nacht in einem Hotel an der Lagune mehrere Tausend Dollar bezahlen muss und die Einheimischen scheinbar gar nichts davon haben. Sie wirken aber trotzdem sehr glücklich und die Freundlichkeit, die wir in Australien und Neuseeland manchmal vermisst haben, gibt es hier im Überfluss. Man wird von jedem angelächelt und mit „Iorana“ begrüßt :)

Zum Wetter: es war alles halb so schlimm. Egal, wieviel es regnet, man friert nicht, weil es hier sehr warm ist. Und es hat Gott sei Dank auch nicht jeden Tag geregnet, ungefähr die Hälfte der Tage schon (zweimal sehr heftig) und die andere Hälfte nicht (an einem Tag war sogar strahlender Sonnenschein ohne viele Wolken). Was wir hier so gemacht haben, hing also sehr vom Wetter ab. Wir waren mehrmals Kanu fahren (man kann das Kanu kostenlos vom Hotel aus nutzen), was echt viel Spaß gemacht hat, da man das auch bei Regen machen kann (man wird ja sowieso nass) und weil wir bis zur nächsten zu Bora Bora gehörigen Insel paddeln konnten, wo das Meer einfach traumhaft aussieht. Wir haben außerdem eine Gruppe von Rochen entdeckt. Außerdem liehen wir uns wie bereits erwähnt vom Hotel Fahrräder aus und machten eine Tour rund um die Insel (32 km). Am Anfang regnete es leicht, aber so ab der Hälfte ziemlich heftig, sodass wir klitschnass wieder am Hotel ankamen. Bei dieser Tour stellten wir fest, dass wir in unserem Hotel eigentlich an der schönsten Stelle der Hauptinsel gelandet waren, da wir einen Stand 10 Minuten entfernt hatten, auf dem das Meer und der Strand auch so aussahen, wie man sich Bora Bora so vorstellt. Die Fahrradtour war außerdem nötig, da es in unserer Nähe keinen Geldautomaten gab, man nur bar bezahlen konnte im Geschäft und es keinen Bus oder ähnliches gab. Das führte auch dazu, dass wir einige Abende mit Monopoly in der Französisch Polynesien Version verbrachten, da es in unserer Nähe eigentlich nichts gab und vom Hotel auch nichts angeboten wurde. Als das Wetter besser wurde, verbrachten wir auch mal einen ganzen Tag am Strand (wobei man mit der Sonne ziemlich aufpassen muss, wir waren trotz eincremen nach 2 Stunden schon sehr verbrannt) und am vorletzten Tag entdeckten wir das Schnorcheln für uns. Man konnte sich vom Hotel ebenfalls kostenlos ein Schnorchelset ausleihen und als wir das ausprobierten, stellten wir fest, dass wir direkt am Strand vor dem Hotel ganz viele wunderschöne, bunte Fische hatten. Wir verbrachten mehrere Stunden im Meer und konnten gar nicht genug davon bekommen, die Fische zu beobachten. Allerdings war es ein bisschen blöd, dass wir nicht so richtig Bescheid wussten, ob Stechrochen (von denen es hier viele gibt) oder die Art von Haien, die es hier gibt, gefährlich sind. So trauten wir uns nicht weiter rauszuschwimmen, wo andere uns berichteten, dass es dort Meeresschildkröten und 3 Meter lange Rochen gab. Was wir allerdings gesehen haben, war ein Oktopus und das sieht man ja auch nicht alle Tage :) Achja, zu den Tieren auf der Insel sei noch zu erwähnen, dass es sehr viele streunende Hunde gibt, vor denen ich erst Respekt hatte, an die ich mich aber doch gewöhnen konnte. 

Alles in allem war es eine wirklich schöne Zeit und es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Auch, wenn wir nicht zur perfekten Jahreszeit da waren (näher kommen wir ja vielleicht nicht mehr dran und sonst hätten wir uns wohl auch noch mehr verbrannt ;) ). Eine Woche war auch ein guter Zeitrahmen, weil es hier wirklich nicht so viel gibt uns es sonst doch mal etwas langweilig werden könnte.

 

Weil wir so viel Zeit hatten, gibt es dieses Mal eigentlich auch ein Video für euch, das wir aber wegen schlechtem WLAN leider noch nicht hochladen können. Wir werden das dann bei Gelegenheit nachholen.

Im Moment befinden wir uns bereits auf Fiji, dazu dann aber das nächste Mal mehr.

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