Bukit Halbinsel (Bingin Beach & Jimbaran)

Von Sanur aus machten wir uns weiter auf den Weg in Balis Süden, genauer gesagt auf die Halbinsel Bukit. Wie bereits beim letzten Eintrag erwähnt, war diese Fahrt etwas abenteuerlich. Es fing damit an, dass der Inhaber unserer Unterkunft uns einzeln mit dem Roller zur Bushaltestelle brachte. Dies war somit unsere erste Rollerfahrt in Bali (und hier fährt ja eigentlich fast jeder mit dem Roller) und es hat sogar richtig Spaß gemacht (vor allem, dass ich nicht selber fahren musste; ich hab noch nicht ganz verstanden, ob es überhaupt Straßenverkehrsregeln gibt). Unser Plan war also mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum nächsten Ort zu kommen, da der Inhaber unserer Unterkunft meinte, dass der Bus in den Ort fährt, in den wir wollten (das stimmte leider nicht) und dass es viel billiger wäre (das stimmte - 3.500 Rupien/0,23 Euro statt mit Fahrer 200.000 Rupien/13,29 Euro). Es gab keine Fahrplan, nur eine Haltestelle, also warteten wir einfach ca. 10 Minuten bis ein Bus kam. Leider konnte niemand in dem Bus wirklich Englisch, aber was wir rausgefunden haben, war, dass der Bus nicht nach Uluwatu (wo wir hinwollten) fährt. Wir fragten ihn dann auf Englisch, was denn die Haltestelle sei, die dem Ort am nächsten wäre. Die Antwort darauf war dann ein Lächeln und ein einfaches "Yes" und das Gespräch war beendet. Wir fuhren also und wussten nicht so richtig, wo wir aussteigen sollten, bei einer Haltestelle kam der Mann vom Gespräch davor jedoch zu uns und zeigte auf eine andere Haltestelle mit dem Kommentar "Uluwatu". Ganz stolz, dass wir es schon bis hierhin geschafft hatten, gingen wir also zu nächsten Haltestelle, um dort umzusteigen. Dort gab es sogar einen Fahrplan und Uluwatu stand auch als Zielort drauf. Wir warteten bestimmt eine halbe Stunde, aber es kam einfach kein Bus, der nach Uluwatu fuhr. Wir fragten mehrere Leute, wo denn der Bus abfahren würde, jeder sagte etwas anderes. Wir gingen dann auf einen Ratschlag hin eine Straße weiter, wo ein Kleinbus anhielt. Als wir ihn fragten, ob er der öffentliche Bus sei, bejahte er das. Als wir ihn allerdings nach dem Preis fragten, der auch bei 3.500 Rupien hätte liegen müssen, dachte er kurz nach und sagte "100.000 Rupien". Er ließ auch nicht mit sich reden und wollte uns für weniger auch nicht mitnehmen. Wir wissen leider nach wie vor nicht, ob dies nun der öffentliche Bus war, entschieden dann aber doch irgendwann aufzugeben und mit dem Taxi weiterzufahren.

Der Ort, an dem wir dann 2 Nächte blieben hieß Bingin (glaube ich, zumindest hieß so der Strand) und war mitten im Nirgendwo. Neben unserer Unterkunft gab es nur Natur (nichtmal ein kleines Geschäft), aber man konnte in 15 Minuten Fußweg zu sehr schönen Stränden gelangen. Die Strände erinnerten uns sehr an Australien, vor allem an die Great Ocean Road, da sie direkt an hohen Klippen liegen. In den Klippen befanden sich Restaurants und Cafés, was sehr cool aussah. Wir sind dann einmal die Bucht entlanggewandert, über Stock und Stein, Strand und Felsen. Da sich dieser Tag irgendwie noch heißer als sonst anfühlte, kamen wir da ganz schön ins Schwitzen :) Wir waren aber nicht die einzigen, denen warm war, hinter jedem kleinen Fels saß mindestens ein Mensch, um etwas Schatten abzubekommen, das sah witzig aus :) Wir sahen uns dort noch den Sonnenuntergang an und hatten ein schönes Abendessen am Strand. Am zweiten Tag gingen wir in die andere Richtung, um uns den Strand Padang Padang anzusehen, was wir letztendlich aber nicht taten, weil wir, als wir ankamen, feststellten, dass man dafür Eintritt bezahlen muss und es sich nicht mehr richtig gelohnt hätte.

Die letzten 3 Tage haben wir in Jimbaran verbracht. Zum Abschluss unserer Bali-Reisezeit wollten wir nochmal ein etwas schöneres Hotel buchen und das haben wir auch gefunden (und 25 Euro pro Nacht ist zwar für Bali etwas mehr, aber ja immernoch sehr günstig). Dieses lag ebenfalls im Nirgendwo, aber das war gar nicht schlimm. Tagsüber haben wir einfach den Pool genossen und Nachmittags fuhr uns ein Shuttle in den Ort (ca. 10 Minuten). In Jimbaran werden wir übrigens auch die nächsten 5 Wochen sein, so war es für uns interessant, die Umgebung schonmal zu sehen. Der Strand ist ziemlich lang und sehr schön. Wir mochten die entspannte Atmosphäre und die Mischung zwischen Einheimischen und Touristen. Außerdem haben wir die Vermutung, dass es eine multikulturelle Gegend ist, da wir bereits Hinduisten, Muslime und Christen getroffen haben (sonst haben wir in Bali eigentlich nur Hinduisten getroffen). Der Ort und der Strand sind bekannt für die Fischrestaurants, die fast den ganzen Strand säumen. Man kann überall bei Kerzenlicht an Tischen, die direkt auf dem Sand stehen, essen. Das haben wir auch gemacht und es war wirklich sehr schön. 

Somit kommt das Kapitel "Die Reise durch Bali" zum Ende und ab Morgen werden wir unsere Freiwilligenarbeit bei YWAM beginnen, wo wir dann für 5 Wochen bleiben (vorausgesetzt unser Visum wird am Samstag verlängert). Wir sind schon so gespannt und wissen noch nicht so ganz, was wir zu erwarten haben. Aber der Ort hat uns schonmal sehr gut gefallen :)

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