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Nach drei Monaten Urlaub und Entspannen, ging unsere Reise weiter. Dieses Mal jedoch nicht durch einen Ortswechsel, sondern dadurch, dass wir unsere fünf-wöchige Freiwiligenarbeit bei Jugend mit einer Mission anfingen. Das Zentrum befindet sich in Jimbaran, wo wir bereits ein paar Tage zuvor bereits ankamen und uns die Gegend angeguckt haben (siehe letzter Blogpost). Für die, denen Jugend mit einer Mission kein Begriff ist: Es ist eine christliche Organisation, denen es darum geht, mehr von und über Gott kennenzulernen und seine Liebe auch an andere weiterzugeben (z.B. auch durch ganz praktisches Helfen in der Umgebung). Wir hatten uns überlegt dort mitzuhelfen und diese Zeit in unsere Reise einzubauen, weil wir nach dem ganzen Reisen, wo man ja eigentlich immer das macht, wozu man gerade Lust hat, gerne auch etwas für andere machen wollten. Und nach drei Monaten Urlaub, freut man sich auch wirklich wieder darauf zu arbeiten (mal sehen, wie lange das anhält :) ). Was wir genau machen würden, wussten wir vorher noch nicht, nur dass es vermutlich in Richtung Küchenhilfe oder Putzen gehen würde.

Freitag ging es also los und wir waren schon ein wenig aufgeregt, weil wir ja auch niemanden dort kannten. Als wir ankamen, wurde uns direkt unser Zimmer gezeigt, dass jetzt nicht gerade luxuriös ist, aber alles hat, was wir brauchen (Na gut, es gibt für jeden von uns zwei Hochbetten und nicht eins zusammen und die Dusche funktioniert nur, wenn sie Lust hat, was bis jetzt erst einmal vorkam, aber ich denke, damit werden wir klar kommen). Wir wohnen hier zusammen mit ca. 20-30 Leuten, davon machen 12 Leute die Jüngerschaftsschule (3 Monate in denen man sich mehr mit der Bibel und Gott beschäftigt und dann 3 Monate, in denen man auf Auslandseinsatz ist) und der Rest sind Mitarbeiter. Von den Studenten sind nur 3 Indonesier, von den Mitarbeitern aber die meisten. 

Da wir am Wochenende ankamen, hatten wir erstmal bis Montag frei und wir verbrachten die Zeit damit, rauszufinden, wie denn alles hier so funktioniert. Am Anfang wussten wir nicht so wirklich, wer für uns zuständig ist und es war etwas schwer, alle Infos zu bekommen. Sonntag lernten wir aber mehr und mehr die Studenten kennen und waren mit ihnen zusammen am Strand und abends essen (einer der Studenten nahm uns auf seinem Roller mit - zu dritt auf dem Roller ist hier kein Problem, wir haben auch schonmal 4 Leute auf einem Roller gesehen). Wir verstehen uns echt sehr gut mit ihnen und es ist wohl auch vorteilhaft, dass wir hier alle zusammen wohnen, weil man sich so einfach schneller kennenlernt. Da, wie gesagt, die meisten Studenten nicht aus Indonesien und somit auch aus einer anderen Kultur kommen, konnten sie uns erzählen, welche Kulturunterschiede sie hier so erleben und zu welchen Situationen das schon geführt hat. Das hat uns etwas geholfen manches Verhalten von Mitarbeitern besser einzuordnen. Mit den Leuten der Jüngerschaftsschule werden wir noch 3 Wochen hier zusammen sein, danach brechen sie nach Indien auf. Bis dahin sollten wir vielleicht auch ein paar Kontakte zu den anderen Mitarbeitern knüpfen :)

Heute haben wir dann endlich eine kleine Orientierungsstunde und unseren Zeitplan bekommen. Man bekommt den Plan immer für eine Woche und diese Woche sind wir beide jeweils 3 Mal für Küchenhilfe eingetragen (man hilft einer älteren balinesischen Frau, die wirklich sehr gut kocht, so ca. 3 Stunden lang alles fürs Mittagessen vorzubereiten). Das ist also ein noch ziemlich luftiger Zeitplan und wir dachten eigentlich, dass wir mehr eingespannt wären. Mal sehen, ob sich das noch ändert. Es gibt außerdem noch die sogenannten Ministries, von denen wir uns aussuchen dürfen, ob und wo wir mithelfen (vielleicht haben wir auch deswegen nicht so viele Aufgaben hier im Zentrum). Da gibt es Gefängnisbesuche, Englischunterricht für Kinder, Projekte mit den Straßenkindern, Projekte mit Prostituierten und Fußball spielen mit den Kindern und Jugendlichen hier. Wir werden uns diese Woche einiges angucken und dann entscheiden, wo wir mithelfen wollen. Außerdem haben wir 2 Mal die Woche morgens eine Art Gottesdienst.

 

So langsam leben wir uns ein. Wir müssen jetzt nur noch unser Visum, das Samstag abläuft, verlängert bekommen. Außerdem müssen wir uns überlegen, ob wir uns auch einen Roller für die Zeit hier mieten (das wird eigentlich von allen empfohlen, da wir hier sonst nicht gut wegkommen und es schwer wird bei den Ministries mitzumachen oder einfach zusammen mal wegzufahren), das kostet hier für den Monat auch nur so 35 Euro. 

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