Penang (Georgetown), Langkawi & Krabi (Ankunft in Thailand)

Von Ipoh aus fuhren wir mit dem Bus weiter nördlich nach Butterworth. Dort nahmen wir die Fähre, die uns innerhalb von 15 Minuten nach Penang brachte. Penang ist eine malaysische Insel, die man sich nicht wie ein Tropenparadies, sondern in etwa wie das Festland vorstellen sollte. Kaum waren wir dort, genauer gesagt in Georgetown, angekommen, fühlten wir uns schon viel wohler als in Ipoh, da wir nun nicht mehr die einzigen Touristen waren und dadurch auch nicht mehr so auffielen, was immer zu vielen Blicken führte (wie das auch noch auf der Fähre der Fall war). Auch so gefiel es uns in Georgetown auf Anhieb gut - es gab viele kleine Gassen mit Häusern aus der (englischen) Kolonialzeit, viele Cafés und vor allem: Streetart, dafür ist Georgetown nämlich bekannt. In der gesamten Stadt gibt es kleine Kunstwerke, die meistens aus bemalten Häuserwänden bestehen und oft noch andere Gegenstände, wie z.B ein Fahrrad enthalten. Es war fast schon ein bisschen wie eine Schatzsuche, als wir uns auf den Weg machten, um die verschiedenen Kunstwerke zu finden, die manchmal ganz versteckt in einer kleinen Seitengasse oder in einem Café lagen. Mit Hilfe einer Karte und hilfsbereiten Einheimischen, fanden wir aber alles, was wir sehen wollten. Nachdem wir den zweiten Tag komplett mit Planungen verbrachten, fuhren wir am dritten zu einem buddhistischen Tempel namens Kek Lok Si. Wir nahmen den öffentlichen Bus dort hin, was immer etwas spannend ist, weil man meistens nicht weiß, wo man aussteigen soll, hat aber alles geklappt. Leider waren wir etwas spät dran, sodass dieser Ausflug ein bisschen gehetzt war, weil wir nur eine halbe Stunde hatten, bis der Tempel schließen würde. Die Gebäude sahen schon beeindruckend aus, vor allem die 36m hohe Statue, zu der wir mit der Seilbahn hochfahren mussten. 

Nach drei Tagen Penang, war unser ursprünglicher Plan eigentlich direkt nach Thailand, genauer gesagt auf die Insel Koh Lanta, weiterzureisen. Das war aber viel schwieriger und komplizierter als gedacht, weil wir herausfanden, dass man es nicht schafft dort innerhalb von einem Tag hinzukommen und wir Svens Geburtstag nicht einfach irgendwo in Thailand auf der Durchreise feiern wollten. Also beschlossen wir letztendlich auf die malaysische Insel Langkawi zu fahren, weil wir von anderen während eines Ausflugs davon gehört hatten. Da alle Plätze auf der Fähre von Penang nach Langkawi aber schon ausgebucht waren, mussten wir mit der Fähre zurück nach Butterworth, von dort 2 Stunden mit dem Bus bis nach Kuala Perlis fahren (was fast nicht geklappt hätte, weil die Organisation leider oft sehr schlecht ist. Unser Bus sollte auf einem bestimmten Bussteig kommen, nachdem er 5 Minuten vor Abfahrt nicht da war, fragte ich im Bahnhof nochmal nach, ob er auch wirklich an diesem Steig ankommt, was bejaht wurde. Ganz zufällig entdeckten wir unsere Bus dann jedoch woanders - nochmal Glück gehabt). Von dort aus ging es innerhalb von einer Stunde mit der Fähre weiter nach Langkawi. Als wir nach einer halbstündigen Taxifahrt an unserem Hotel ankamen, kam erstmal der große Schock. Wir hatten wegen Svens Geburtstag (der einen Tag später war) extra ein schöneres und teureres Hotel gebucht - aber leider aus Versehen zwei statt einem Zimmer. Als wir das bemerkten, versuchten wir sofort alles wieder zu stornieren, es war aber unklar, ob das klappen würde. Am Hotel angekommen, stellte sich heraus, dass wir beide Zimmer zahlen sollten und dass das Hotel wohl nichts daran ändern konnte. Als die Chefin unsere Enttäuschung bemerkte, kam sie auf uns zu und bot uns an, dass wir das zweite Zimmer zwar immernoch bezahlen müssen aber als Guthaben im Hotel benutzen dürfen. Das war ziemlich cool, so hatten wir das ganze Essen inklusive :) - es gab auch kein Restaurant in der Nähe. Außerdem haben wir ein kostenloses Uprgade auf ein Zimmer mit Meerblick bekommen, das war auch nicht schlecht! An Svens Geburtstag fuhren wir dann in die Hauptstadt von Langkawi (Kuah), die uns aber ehrlich gesagt gar nicht gefallen hat, weil sie, wie so vieles in Malaysia, für uns ziemlich heruntergekommen wirkte. Außerdem hatten wir, als wir von Kuah wieder zum Hotel fuhren, die allerschlimmste Taxifahrt. Ich hab echt fast geweint ;) Der Taxifahrer ist total gerast, hat vor jeder Kurve nochmal extra Gas gegeben (und die Strecke hat sehr viele Kurven) und hat jedes Auto überholt - egal, ob man sich gerade vor einer Kurve befand oder nicht. Ich war dankbar, dass wir das überlebt haben ;) Die Turbulenzen und Enttäuschung am Morgen machte dann aber unser 2 1/2 stündiges Fuß-Wellness-Programm wieder gut, was wir uns zu Svens Geburtstag im Spa des Hotels gegönnt haben :)

Am Sonntag stand dann eine lange Reise vor uns, bei der wir vorher noch nicht wussten, ob alles klappen würde. Wir fuhren mit der zuvor gebuchten Fähre nach Satun, was bereits in Thailand liegt. Von dort fuhren wir mit einem lastwagenänhlichen Gefährt, bei dem man auf der Ladefläche auf Bänken sitzen kann und dessen Namen ich gerade vergessen habe, zum Busbahnhof, wo zum Glück 10 Minuten später ein Reisebus nach Krabi, unserem Zielort, fuhr. Die Fahrt war mal wieder ziemlich schnell, aber letztendlich sind wir gut angekommen. Das Highlight war, dass wir mitten auf einer Hauptstraße einfach mal an einem Elefant auf einem Lastwagen vorbeigefahren sind. Das war echt cool :) Und wir müssen sagen, dass wir uns von Anfang an in Thailand viel wohler gefühlt haben als in Malaysia. Ich hatte eigentlich keine großen Erwartungen an Krabi, da es nur eine Durchgangsstation sein sollte, aber wir wurden positiv überrascht. Wir waren abends auf dem Nachtmarkt, wo es allerlei Köstlichkeiten gab und wo es uns total gut gefiel (und wo wir uns etwas blamierten, als die Nationalhymne gespielt wurde, alle stehen blieben und andächtig zuhörten, nur wir nicht, weil wir es irgendwie nicht mitbekamen). Viel mehr Zeit blieb nicht, weil wir am nächsten Morgen weiter nach Koh Phi Phi fuhren, wo wir uns gerade befinden. Koh Lanta musste leider aus der Planung fliegen, weil in der Nebensaison keine Fähren dorthin fahren.

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