Koh Rong

Vom eher enttäuschenden Sihanoukville fuhren wir mit dem Boot weiter auf die Insel Koh Rong. Sie wurde uns von jemandem empfohlen, der schon dort war und im Internet fanden wir auf sämtlichen Blogs heraus, dass sie als Reiseziel noch nicht so bekannt ist, an Thailand vor 30 Jahren erinnert und man sich wie im Film „The Beach“ fühlen soll. Da wir uns ja den wirklichen Drehort für den Film in Thailand leider nicht angucken konnten, dachten wir: das ist unsere Chance! Also buchten wir die Tickets und fuhren innerhalb von ca. einer Stunde dorthin. Wir bekamen zwar nicht das Boot, das wir gebucht hatten (eigentlich ein großes Boot mit Klimaanlage und Klo für 170 Leute; in Wirklichkeit hatten wir ein Mini-Boot für 70 Leute, alle anderen, die noch mit wollten, wurden mit einem Hocker in den Gang gesetzt; Klo und Klimaanlage gab es natürlich nicht), aber angekommen sind wir trotzdem. Die Insel ist ziemlich groß (also verhältnismäßig zu manchen anderen Inseln, auf denen wir waren), aber ohne Boot kommt man nicht weit. Sie besteht fast nur aus Dschungel, durch den man zwar bedingt auch wandern kann, wenn man zu einem anderen Strand möchte, aber es ist halt der Dschungel (=viele Tiere, die teilweise giftig, aggressiv und gefährlich sind). Wir blieben also lieber an unserem Strand (Tui Beach), der glaube ich auch der Hauptstrand ist (wenn auch angeblich nicht der schönste von allen; trotzdem schön genug). Er ist ca. 1 km lang und es reiht sich ein Gasthaus inklusive Restaurant oder Bar an das nächste. Alles auf dem Sand in einer Reihe. Und das war’s dann auch schon, dahinter kommt direkt der Dschungel. Das war also schon etwas Besonderes. Der Strand war, wie schon erwähnt, auch echt schön und total weiß. Leider hatten wir (wie leider auf den meisten Inseln, auf denen wir waren) hier wieder mit dem Wetter kein Glück und es war die ganze Zeit bewölkt und hat auch immer wieder geregnet. Wenn es aber nicht geregnet hat, lagen wir natürlich am Strand  und sind im Meer geschwommen, was total angenehm war, da es eigentlich keine Wellen gab. Das komische war, dass wir aber keine Bootstour zum Long Beach (angeblich der schönste Strand der Insel) machen konnten, weil der auf der anderen Seite der Insel liegt und dort die Wellen total hoch sein sollen.

Erwähnenswert, weil total nervig, ist vielleicht noch die Masse an Sandfliegen/Mücken/Wasauchimmer, die es dort gibt. Wir wurden beide trotz Mückenschutz und Moskitonetz sowas von zerstochen, das war nicht mehr schön. Dabei wird Sven eigentlich nie gestochen. Und auch bei anderen haben wir gesehen, dass die Beine total zerstochen waren. Das Gute ist aber, dass es hier angeblich kein Malaria oder Dengue-Fieber gibt, also haben wir uns keine allzu großen Sorgen gemacht.

Um nochmal auf „The Beach“ zurückzukommen. Es war tatsächlich wie im Film und zwar nicht nur wegen des schönen Strands (den stell ich mir in Maya Bay schon noch besonderer vor), sondern weil wir ungefähr die einzigen Menschen an dem Strand waren, die nicht bekifft waren oder unter anderen Drogen standen. Ich übertreibe nicht (nur ein bisschen, weil es bestimmt noch zwei, drei andere Leute gab ;) ). So krass habe ich das auch noch nirgendwo erlebt, jeder war total weggetreten und in seiner eigenen Welt. Manchmal war es ein bisschen amüsant, zum Beispiel bei dem Mann, der versucht hat Sportübungen im Sand zu machen; aber insgesamt war es auch ein bisschen erschreckend. Dadurch war irgendwie auch niemand so richtig daran interessiert, etwas zu machen, alle hingen den ganzen Tag in ihrer Ecke rum ;) Außerdem gab es nirgendwo ein gutes Restaurant oder Café (damit meine ich jetzt nicht 5 Sterne, sondern einfach eine hübsche Einrichtung und leckeres Essen), es wirkte halt alles etwas gleichgültig. Für manche mag das was sein, für uns aber nicht so. Deswegen war es auch nicht so schlimm nach zwei Tagen wieder zu fahren. Es war cool, dass wir da waren, reichte dann aber auch.

Wir fuhren dann mit dem Boot (diesmal sogar dem richtigen) zurück nach Sihanoukville und von dort aus wieder nach Phnom Penh. Dort beantragten wir unser Visum für Vietnam, was zum Glück auch ganz schnell innerhalb von einem Tag geklappt hat. Außerdem haben wir 2 der DTS-Studenten aus Bali wiedergetroffen, das war echt cool. Ansonsten ist dort aber nicht mehr viel passiert, weil wir leider auch ein bisschen krank waren.

 

Inzwischen ist aber wieder alles gut, wir sind in Vietnam angekommen und erzählen euch das nächste Mal mehr davon. 

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