Auf nach Laos: Luang Prabang

Wegen der Reise von Hanoi nach Luang Prabang war ich schon einige Tage bevor es losging ziemlich aufgeregt. Da der Bus ziemlich lange braucht (offiziell 24 Stunden, wir haben aber Berichte von 38-50 Stunden gelesen; manchmal gab es dann in den ersten 24 Stunden noch nicht mal eine Toiletten- oder Essenspause), haben wir uns nach einer gefühlten Ewigkeit entschieden zu fliegen. Und zwar mit Lao Airlines, deren letzter Absturz erst 4 Jahre her ist und von denen wir gute und schlechte Berichte gelesen hatten. Da es aber die günstigste Möglichkeit war, entschieden wir uns letztendlich dafür. Weil wir uns schon vorher informiert hatten, wussten wir, dass wir mit einer Propeller-Maschine fliegen würden. Das war für mich irgendwie auch nicht gerade beruhigend. Dazu kam noch, dass Luang Prabang mitten in den Bergen liegt und es Regenzeit ist. Nicht die beste Kombination. Aber trotzdem die beste Möglichkeit. Als wir vor der kleinen Maschine standen, war klar: die anderen Passagiere wussten nicht, dass wir mit einem so kleinen und dazu auch noch Propeller-Flugzeug fliegen. Das sah man an den geschockten Gesichtern. Letztendlich verlief der Flug total ruhig und gut und es gab gar keinen Grund sich Sorgen zu machen. Wie das ja meistens so ist. Krass war die Aussicht. Sonst, wenn man nachts fliegt, sieht man schon tausende Lichter von der Stadt, in der man landet. Nicht so in Luang Prabang. Obwohl es die zweitgrößte Stadt in Laos ist, ist sie immernoch total klein und man sah kaum Beleuchtung. Alles war dunkel. Man fühlte sich, als ob man mitten im Dschungel landet. Oder am Ende der Welt. Das hatte auch irgendwie was. Auch am nächsten Tag, wo wir die Stadt zum ersten Mal bei Tageslicht sahen, wurde klar: wir sind hier wirklich im Dschungel gelandet. Ich fand es richtig schön, weil es überall grün war und man überall Pflanzen sah. Dieser Ort wirkte viel ursprünglicher als die anderen Orte, in denen wir in Südostasien waren. Die Stadt hat eine sehr entspannte und ruhige Atmosphäre, was uns gut gefallen hat. Außerdem ist es total sauber und alle Gebäude sind sehr gut gepflegt, was in diesem Teil der Welt auch eher selten vorkommt. Man merkt der Stadt außerdem noch den französischen EInfluss an, weil viele Gebäude französisch aussehen und man an vielen Stellen französisches Gebäck kaufen kann. Außerdem gibt es ziemlich viele Tempel und man sieht überall Mönche. Von den Tempeln sahen wir uns nur einen an, da wir, wie man anscheinend in der Reisewelt sagt, "templed out" sind. Wir können einfach keine Tempel mehr sehen, inzwischen sieht alles gleich aus ;) Aber einen wollten wir uns dann doch ansehen. Konnte man machen, musste man aber nicht. Die Stadt liegt außerdem am Mekong und es gibt eine Fußgängerbrücke aus Bambus, die jedes Jahr wegen zu hohem Wasser in der Regenzeit neu gebaut werden muss, wenn ich das richtig verstanden habe. Die sahen wir uns aber nur von weitem an. Außerdem "bestiegen" wir einen Hügel, von dem aus man einen guten Blick auf die Stadt hat. Das hat sich auch auf jeden Fall gelohnt, auch wenn in der Hitze 10 Minuten den Berg hoch gehen schon anstrengend sein kann ;). Auf dem Weg nach oben sah man auch nochmal einige Tempel und Buddha-Statuen. Es gibt außerdem einen Nachtmarkt, der echt schön ist bzw. wo es coole selbstgemachte Dinge gibt. Dort sind wir abends drüber spaziert und widerstanden der Versuchung etwas zu kaufen, was wir eigentlich eh nicht brauchen ;).

Am nächsten Tag machten wir einen Ausflug zu den ca. 45 Minuten entfernten Kuang Si Wasserfällen. Man fährt mit dem Minivan durch kleine Dörfer und allein das war schon eine coole Erfahrung. Aber der Wasserfall war wirklich der Hammer. Soooo schön! Er besteht aus mehreren "Etagen" oder Becken, die alle wunderschönes türkisfarbenes Wasser haben und in denen man schwimmen kann. Man folgt dem Wasser immer weiter nach oben, bis man ganz oben schließlich einen riesigen Wasserfall sieht, von dem die Kleineren ausgehen. Wirklich beeindruckend und schön. Wir sind sogar ins Wasser gesprungen und das war eiskalt! Das war eine angenehme Abkühlung, kostete aber etwas Überwindung.

Nun sind wir in Vang Vieng und das war gar nicht so leicht hierhin zu kommen. Dazu das nächste Mal mehr. 

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